
Das Pubertier — Die Serie
TV-Serie, 2017
Als „Das Pubertier“ erschien, kamen recht schnell viele Angebote für Verfilmungen. Ich selbst war immer dafür, eher eine Serie als einen Film daraus zu machen, einfach, weil es so viel Material gab. Also haben wir das mit der UFA vereinbart. Die gewann das ZDF als Partner und der Sender freute sich über eine frische Familien-Serie, mit der man das Publikum des Senders ein wenig zu verjüngen trachtete.
Die Serie wurde von David Ungureit geschrieben, der sich sehr viele Freiheiten dafür nahm und auch einige Figuren hinzu erfand. Der Vater wurde von Pasquale Aleardi gespielt, der mir gut gefällt, ebenso wie alle anderen Darstellerinnen und Darsteller der Serie. Er ist nach Christian Ulmen und etwa gleichzeitig mit Jan-Josef Liefers der dritte Schauspieler, der diese Figur gespielt hat.
Ich habe an dieser Produktion nicht mitgearbeitet, weil ich zeitgleich am Spielfilm geschrieben habe. Ich musste mich damals entscheiden, wo ich lieber mitmachen wollte und das war der Film, weil ich auf diese Weise mit Günter Rohrbach und Leander Haußmann arbeiten konnte. In der vierten Folge der Serie trete ich allerdings als ich selbst auf. Das wurde an einem heißen Sommertag in Berlin in der Columbiahalle gedreht und ich weiß noch, dass ich versucht habe, mich so sehr als mich selbst zu spielen, dass ich die Darstellung ungeheuer gekünstelt fand. Dafür dauert sie aber auch nur ungefähr zehn Sekunden.
Rund um die Ausstrahlung wurde es leider ein bisschen doof. Es war vereinbart, dass der Film früher in die Kinos kommen sollte als die Serie ins Fernsehen. Dann hat aber das ZDF den Ausstrahlungsbeginn der Serie einfach vorgezogen, sodass der Kinostart ebenfalls nach vorne verschoben werden wurde. Dadurch hatte der Film eine viel kürzere Werbe-Phase, was die Ankündigung mit Trailern und andere Maßnahmen betrifft. Er kam wirklich ziemlich überstürzt ins Kino, was der Auswertung nicht unbedingt gut getan hat.
Das ZDF platzierte die Serie Donnerstags ab September 2017, strahlte dann aber nicht alle Folgen auf demselben Sendeplatz aus, sondern ließ auch mal eine wegen des Bundestagswahlkampfes ausfallen, zeigte dann Folgen zu anderen Uhrzeiten und als klar war, dass die jungen Leute sich das nicht linear (also unzuverlässig programmiert im Fernsehen) ansahen, sondern lieber in sehr hoher Anzahl in der ZDF-Mediathek, versendete man die letzten Episoden im Fernsehen als Doppelfolgen, um dort möglichst schnell wieder den Bergdoktor zeigen zu können. Lustigerweise war die Serie also durchaus erfolgreich, bloß eben nicht dort, wo das ZDF seine Zielgruppe verjüngen wollte, sondern dort, wo die jüngere Zielgruppe einschaltet: Im Internet.
Es gab dann keine zweite Staffel. Man wollte mir dafür die Rechte an dem Titel und an den Figuren abkaufen, um damit anschließend machen zu können, was man wollte. Aber ich würde niemals zulassen, dass man mit meinen Figuren irgendeinen Käse zusammenschustert. Ich fühle mich diesen Gestalten sehr verpflichtet, immerhin bin ich mit ihnen verwandt.
Trailer

Stab
Regie: Uwe Janson, Oliver Schmitz
Drehbuch: David Ungureit
Musik: Ali N. Askin, Maurus Ronner
Kamera: Leah Striker, Dominik Berg
Schnitt: Günter Schultens, Melania Singer
Produktion
UFA Fiction für das ZDF
Redaktion ZDF: Heike Lagé, Johannes Frick-Königsmann und Silvia Hubrich
Produzenten UFA: Markus Brunnemann und Joachim Kosack
Besetzung
Mia Kasalo: Carla Maybacher
Pasquale Aleardi: Jan Maybacher
Chiara Schoras: Sara Maybacher
Levi Eisenblätter: Nick Maybacher
Gisela Schneeberger: Gisela Maybacher
Dietrich Hollinderbäumer: Eberhard Maybacher
Henriette Richter-Röhl: Julia Maybacher
Anica Dobra: Roksana
Annette Frier: Heidi
Louise Sophie Arnold: Lisa